Mahrer/Wölbitsch ad Wien Energie: Stromschlag – wird das Geld der Menschen verspekuliert?

Die Auswirkungen eines sogenannten „Margin Calls“ werden im Hollywoodfilm „Der große Crash“ mit Kevin Spacey in Anlehnung an die Pleite der Lehman Brothers sichtbar. Hier wird die Problematik komplexer Finanzinstrumente mit dem von Stadtrat Hanke genannten „Margin Call“ für jeden bewusst. Wer zum falschen Zeitpunkt auf steigende oder fallende Preise setzt, muss in Folge oft kurzfristig Geld nachschießen. Offenbar wurden auch Börsengeschäfte wie der Verkauf von Strom getätigt. Eine Vorgangsweise, die man von Hedgefonds kennt und nicht von einem Unternehmen im öffentlichen Eigentum der Stadt Wien.

Dringende Aufklärung über Börsenspekulation

„Strom kann jederzeit normal am Markt zugekauft werden. Dazu benötigt man keine komplexen Finanzinstrumente, die der Wien Energie, der Stadt und schlussendlich den Menschen in Wien jetzt über Nacht einen ordentlichen Stromschlag verpassen, offensichtlich ist in Wien vieles anders“, so Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer in einer ersten Reaktion auf die Aussagen von Stadtrat Peter Hanke. „Vor allem in unsicheren Zeiten, wo die Preise am Markt derart schwanken, ist es angebracht, sichere Investitionswege zu gehen. Das hat die Wien Energie nicht getan. Offenbar für die politisch Verantwortlichen überraschend“, so Mahrer weiter.

Politische Verantwortung und Aufklärung

„Verwunderlich ist neben der Absenz von politischen Vertretern im Rahmen des Energiegipfels seitens der Stadtregierung auch die noch immer fehlende Stellungnahme des Bürgermeisters. Der Bund soll immerhin Garantien übernehmen, wo bereits die Hausbanken der Wien Energie abwinkten. Wir erwarten uns hier von der Stadtregierung, die Verunsicherung der Menschen ernst zu nehmen und eine rasche Aufklärung“, so Klubobmann Markus Wölbitsch auf die Reaktion von Stadtrat Peter Hanke.