Mahrer/Zierfuß: Wiederkehr muss Lehrermangel endlich aktiv bekämpfen

„Anstatt sich neuerlich wieder einmal auf den Bund auszureden, sollte der verantwortliche Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr endlich selbst aktiv werden und gegen den massiven Lehrermangel in Wien vorgehen“, so Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer angesichts der aktuellen Aussagen von Stadtrat Christoph Wiederkehr.

So habe Wiederkehr neuerlich faktenwidrig behauptet, dass Wien systematisch benachteiligt werde. 1000 Lehrkräfte würde deswegen in Wien fehlen. „Fakt ist, dass alle Bundesländer nach den gleichen objektiven Kriterien vom Bund denselben Anteil an Lehrerinnen und Lehrern pro Schüler finanziert bekommen, wobei für Deutschförderung, Mittelschulen und Tagesbetreuung an Wiens Schulen Extra-Planstellen vergeben werden“, so Bildungssprecher Gemeinderat Harald Zierfuß. Wien müsse sich bemühen, die bereits vorhandenen Mittel effizienter und zielgerichteter einzusetzen. „Wir haben daher bekanntlich auch ein Prüfersuchen an den Stadtrechnungshof gestellt, ob alle vom Bund für Wien genehmigten und finanzierten Planstellen für Pflichtschullehrer auch tatsächlich fachgerecht in den Wiener Klassen eingesetzt werden“, so der Bildungssprecher.

Eklatanter Personalmangel in den Wiener Pflichtschulen

Aktuell warnt der Vertreter der Pflichtschullehrer in Wien, Thomas Krebs, davor, dass ein massives Personalproblem bestehe und es ganz viele Schulen gebe, die nicht wissen, ob es am 5. September tatsächlich so viele Lehrpersonen gibt, damit der Unterricht gesichert ist. Auch Bildungsdirektor Heinrich Himmer musste gegenüber „Wien Heute“ einräumen, dass es sein kann, dass man Kolleginnen bzw. Kollegen bitten müsse, die eine oder andere Klasse dazuzunehmen. „Diese Zustände sind inakzeptabel. Gerade in Wien, das im Bildungsbereich deutlich größere Herausforderungen hat als andere Bundesländer“, so der Landesparteiobmann. So weise Wien einen hohen Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Umgangssprache auf und habe massive Probleme im Bereich der Integration.

Bildungsstadtrat muss Forderungen der Volkspartei aufgreifen

Vor allem seit Jahresbeginn weise die Wiener Volkspartei auf diesen eklatanten Personalmangel hin, habe dabei ein 10-Punkte-Programm erstellt und auf parlamentarischer Ebene den Druck massiv verstärkt. „Der Bildungsstadtrat muss diese Forderungen endlich aufgreifen. Und es muss Schluss sein mit den ewigen Ausreden. Zum Wohle der Schülerinnen und Schüler“, so Mahrer und Zierfuß abschließend.