VP-Mahrer: Wohnhausverfall ist Ursprung von Problem-Vierteln

Die Baupolizei sieht in Teilen von Rudolfsheim-Fünfhaus und dem Gebiet rund um den Viktor-Adler-Platz wortwörtlich „Brennpunkte für schlechte Bausubstanz“ von Wiener Gründerzeithäusern. „Der voranschreitende Wohnhausverfall ist ein wesentlicher Faktor für Unsicherheitszonen in Wien. Verschmutzte Hauseingänge und Stiegenhäuser, aufgebrochene Postkästen und generell desolate Gründerzeithäuser sind oft das Fundament sozialer Brennpunkte mit ethnischer Abschottung und erhöhter Kriminalität“, so Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer.

Hinschauen statt wegschauen

In Form von Videos und Plakaten spricht die Wiener Volkspartei seit geraumer Zeit das Problem der zahlreichen Brennpunkte in Wien an. „Wir werden weiter Probleme klar benennen, um damit Motor des Umdenkens in Wien zu sein. Gemeinsam mit den Grätzl-Bezirksräten der Volkspartei sind wir ganz nahe am Puls des Geschehens“, so Mahrer weiter.

Jahrzehntelang hat die Wiener SPÖ vieles dem Zufall überlassen. Die vielfältigen Herausforderungen in Problem-Vierteln machen ein rasches Handeln unabdingbar. „Aktive Stadtentwicklung und damit die Verbesserung der Bausubstanz der Wohnhäuser und Geschäftslokale sind wesentliche Schritte, um Problem-Viertel nicht zu No-Go-Zonen verkommen zu lassen. Auch wenn diese den Entwicklungen hinterherhinkt, begrüßen wir die Initiative der MA37 und der Gruppe für Sofortmaßnahmen“, so Mahrer.

Anreize für Hauseigentümer

Neben der Erhebung von Mängeln und dem Zustand der Bausubstanz, ist die Stadt Wien jedoch gefordert, auch weitere Anreize für Hauseigentümer zu entwickeln. „Anreize für den Erhalt und die Pflege von Gründerzeithäusern müssen geprüft und ausgebaut werden. Der oftmals niedrige Richtwertmietzins muss in Relation zu den notwendigen Sanierungskosten gesetzt werden. Hier reicht das Aufzeigen von Mängeln alleine nicht aus“, so Mahrer abschließend.