Mahrer/Wölbitsch ad Wien Energie: Zahlen – ja, Fragen – nein

Der Wien Energie-Skandal als größter Finanzskandal in der Stadtgeschichte ist mittlerweile ein Fall für die Untersuchungskommission geworden. Doch auch wer seine automatische Tarifumstellung bei Wien Energie in Frage stellt bzw. Fragen dazu hat, braucht neben einer gut gefüllten Geldbörse viel Zeit und Nerven. Wie die Tageszeitung „Heute“ am Dienstag berichtete, bilden sich im Kundenservice des Energieanbieters in der Spittelauer Lände – auf der Homepage flott „Service Treff Spittelau“ genannt – riesige Warteschlangen. „Die Kunden der Wien Energie wurden automatisch auf den neuen Tarif „Optima entspannt 100 % Öko“ umgestellt, sofern sie nicht schriftlich widersprochen haben. Wer nun Fragen bezüglich der automatischen Umstellung oder seiner hohen Strom- und Gasrechnung hat, muss mit unzumutbaren Wartezeiten mit hunderten weiteren Kunden im Servicezentrum rechnen“, so der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, Stadtrat Karl Mahrer. Bereits vor der Öffnung stellen sich die Kunden vor der Türe an.

„In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, dass diese automatische Tariferhöhung für Gas und Strom vom Verein für Konsumenteninformation für rechtlich unzulässig befunden wird. Nach längerer rechtlicher Prüfung hat der Verein Mitte Oktober eine Klage beim Handelsgericht gegen die Wien Energie eingebracht. Mit der Klage soll erreicht werden, dass Energieanbieter nicht kurzfristig ihre Preise anpassen können“, so Klubobmann Markus Wölbitsch. Nun sei zu hoffen, dass der Klage stattgegeben wird. „Wir vertrauen darauf, dass die Justiz diese automatische Tarifumstellung nun eingehend prüft“, so Mahrer abschließend.